Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte

Ein Bericht, der anderen Kraft und Hoffnung geben soll...

Sehr oft habe ich auf dieser Internetseite die verschiedenen Erfahrungen und Berichte gelesen, um mir selber Mut zu machen und um mich zu trösten, dass ich nicht alleine bin mit meinem unerfüllten Kinderwunsch. Vor allem habe ich auch immer die positiven Beiträge gelesen, welche mich immer aufgestellt haben und halfen, die Hoffnung nicht aufzugeben. Auf jeden Fall habe ich mir geschworen, dass, falls mein Kinderwunsch wirklich in Erfüllung gehen sollte, ich meine Geschichte hier niederschreiben werde, genau mit dem Ziel, anderen Mut zu machen und zu helfen, weiterhin positiv zu bleiben.

Also, bei mir fing alles an im Juli 2005, damals haben mein Mann und ich beschlossen, dass wir gerne Kinder haben möchten. Ich setzte die Pille ab und ging zum Frauenarzt, um den Abstrich zu machen, der fällig war. Gleichzeitig fragte ich noch, wie ich mich optimal auf eine Schwangerschaft vorbereiten sollte. Er verschrieb mir Folsäure und riet mir zu einer gesunden Lebensweise, welche ich eigentlich schon vorher pflegte. Der Abstrich war in Ordnung und mein Arzt meinte wir sollten nun einfach „üben“ und falls in 6 Monaten noch keine Schwangerschaft eingetreten sei, solle ich wiederkommen. Gut, so fingen wir denn an zu üben, meine Menstruation kam während ca. 3 Monaten gar nicht, aber das war auf das Absetzen der Pille zurück zu führen. Nach weiteren Monaten kam dann die Menstruation wieder, allerdings in immer größeren Abständen, manchmal bis zu 40 Tagen. Das kam mir komisch vor, denn hatte ich doch immer sehr regelmäßige Perioden vor der Pillen-Einnahme.

Die 6 Monate waren inzwischen verstrichen, und so ging ich denn wieder zum Frauenarzt. Dieser untersuchte mich per Ultraschall und stellte fest, dass ich polyzystische Ovarien (PCO-Syndrom) hätte. Er meinte, ich hätte so Schwierigkeiten schwanger zu werden und verschrieb mir deswegen Clomifen-Tabletten. Die musste ich dann jeden Monat zu beginn des Zyklus einnehmen. Es passierte während weiteren Monaten nichts. Wir mussten nun auch zur Follikel Beobachtung mehrmals pro Zyklus zum Arzt, um den genauen Zeitpunkt des Eisprungs festzustellen. Der Arzt sagte uns dann jeweils heute müsst ihr „üben“ oder morgen und übermorgen. Bei soviel Zwang kann man ja nicht schwanger werden, dachte ich. Aber was hat man für eine Wahl, man wünscht sich so sehr ein Kind und man ist in diesem „Untersuchungs-Stress“ schon drin und kann und will ja auch nicht anders. Nach 6 Monaten mit der Clomifen-Behandlung war ich immer noch nicht schwanger. Mittlerweile schlugen mir die Hormone langsam aufs Gemüt (ich war oft sehr traurig) und die ständig negativen Ergebnisse. Zu dieser Zeit arbeitete ich nicht und hatte den ganzen Tag Zeit, an nichts anderes als meinen Kinderwunsch nachzudenken.

Dann mussten wir für 5 Monate das Land wechseln, wegen der Arbeit meines Mannes (wir wohnten bereits seit 2 Jahren im Ausland). Ich beschloss, keine Hormone mehr zu nehmen und einfach meine Temperatur zu messen. Wie gesagt, so getan, aber auch so funktionierte es nicht, obschon ich auf den Kurven sehen konnte, dass ich jeden Monat einen Eisprung hatte.

Wir kamen wieder an unseren vorherigen Wohnort zurück und nach weiteren Monaten beschlossen wir, den Kinderwunsch wieder mit ärztlicher Hilfe in Angriff zu nehmen. Mittlerweile waren fast 2 Jahr vergangen. Da mein Frauenarzt sehr kühl und nicht einfühlsam war, beschloss ich den Arzt zu wechseln und ging ohne Empfehlung von jemandem, zu einer Ärztin (suchte einfach im Telefonbuch). Das war ein riesiger Fehler, wie sich später herausstellte. Dieser Ärztin erzählten wir die ganze Story und wir brachten ihr auch die verschiedenen Resultate mit, die wir seither hatten machen lassen (Röntgenbilder meiner Eileiter, Spermiogramm, Resultate der Schildruesenfunktion, usw.). Sie meinte auf Anhieb, es sei ja sonnenklar, wieso ich nicht schwanger würde, denn meine Eileiter sähen aus wie weiche Spaghetti, gewellt und im Zick-Zack verlaufend, nicht schön gerade. Sie meinte, ich müsste die Eileiter operieren und danach würde es dann klappen. Da der Abstrich wieder fällig war machte sie diesen. Bei der nächsten Untersuchung sagte sie mein Abstrich sei ok, aber meine Gebärmutter sehe entzündet aus und für mich gäbe es wahrscheinlich nur eine Lösung, d.h. Invitro Fertilisation. Wow, ich war wie von den Socken! Zuerst hieß es Operieren, die Eileiter seien nicht gut und jetzt sollte sogar nur noch IVF die letzte Möglichkeit sein. Diese wechselartige Diagnose kam mir sehr komisch vor und ich beschloss zusammen mit meinem Mann, einen Spezialisten in Kinderwunschfragen aufzusuchen. Wir fragten unseren Hausarzt, welcher uns einen Spezialisten empfahl.

Gesagt getan, wir machten einen Termin aus. Dieser Arzt untersuchte mich und studierte meine Unterlagen. Er untersuchte auch meinen Mann. Dieser musste dann nochmals ein Spermiogramm machen. Dieses war wieder völlig in Ordnung. Auch bei mir konnte er nichts konkretes feststellen, warum es nicht ging (die Eierstöcke waren mittlerweile wieder normal, ohne Zysten). Er verschrieb mir auch Clomifen, allerdings eine höhere Dosis und wir ließen 4 mal eine Insemination machen. Nach dem 4. Mal hatte es immer noch nicht geklappt und ich war langsam der Meinung, ich könnte gar nicht schwanger werden. Ich fing schon an mich mit der Idee einer Adoption auseinander zu setzen. Ich wusste, zuvor hatten wir noch als letzte Möglichkeit die IVF.

Es war anfangs Dezember und wie gesagt hatte es wieder nicht geklappt mit der Insemination (ich wusste mehr als 5 oder 6 Inseminationen macht man nicht). Ich fühlte irgendwie, dass ich von dem ganzen „Kinderwunsch-Stress“ eine Pause brauchte. Einen Monat aussetzen wollte ich, und an nichts denken müssen wie Hormon-Einnahme, Follikel-Ueberwachung, Insemination, etc...

Ich wollte die Feiertage in Ruhe genießen und mich erholen. Mein Mann und auch mein Arzt fanden es eine gute Idee, wenn ich einen Monat Pause machen würde. Und wie das Schicksal eben so spielt, wurde ich genau in diesem Monat schwanger!!! Als ich im Januar den Schwangerschaftstest in der Hand hielt, konnte ich es nicht fassen. Bis heute, wenn ich meine fast sieben Monate alte Tochter ansehe, kann ich es manchmal immer noch nicht glauben. Ich bin überaus glücklich und dankbar, dass ich ein gesundes Kind geschenkt bekommen habe. Ich denke es klappte schlussendlich mit dem schwanger werden, weil ich zu dem Zeitpunkt wirklich entspannt war und mein Kopf frei war. Dieser Rat hört man oft, „denk nicht daran“, „verkrampfe Dich nicht“, aber wie soll man nicht daran denken, wenn sich alles nur ums Kinderkriegen dreht mit den ganzen Untersuchungen. Das ist schon schwierig, aber nachträglich betrachtet muss ich sagen, es ist schon was dran; der Kopf spielt eine sehr wichtige Rolle beim schwanger werden!

Mein Bericht ist etwas lang und man kann denken dass 2,5 Jahre Warten eigentlich keine so lange Zeit ist, wenn man bedenkt, dass andere Paare viel länger warten bis sie ein Kind kriegen. Trotzdem, wenn man in diesem Strom drin ist, egal wie lange es dauert, kommt es einem vor wie eine Ewigkeit, denn der Wunsch ein Kind zu kriegen ist so groß und man sieht links und rechts Paare die ohne „Aufwand“ schwanger werden. In unsere Gesellschaft spricht man leider nicht über dieses Thema, ist doch im Volksmund schwanger werden das Natürlichste der Welt. Aber es gibt wahnsinnig viele Paare die nicht so einfach oder gar keine Kinder kriegen können, und sie wären froh, wenn sie Ihr Leid teilen könnten mit anderen.

Deswegen finde ich diese Seite gut, hier ist man nicht alleine mit seinen Problemen. Gebt nicht auf, denkt immer, dass Ihr es schaffen könnt, ich hab’s auch geschafft, auch wenn Ihr den Weg vor euch noch so steinig seht!

Lilian

Inhaltsverzeichnis:

Abschied vom 2. Kinderwunsch

Wunderbar und wertvoll

Gefühle auf der Achterbahn

Kraft und Hoffnung

Schwanger nach Operation

Warten....

das ist doch kein leben oder?

Ich drücke allen die Daumen

Sollte ich es dabei belassen?

Fehlgeburt in der 9. Woche

Ich bin nicht die Einzige

Es hat geklappt

Vergesst nicht zu leben!

Wir hätten’s versucht

„Spermienkonkurrenz“

„Loslassen“, nicht aufgeben

Die biologische Uhr tickt…

Ungerecht

Das ist so unangenehm für ihn

Ein 2. Kind wär wunderbar

single mit kinderwunsch!

Mut machen, nie aufzugeben

Nicht geklappt?

Enorm viel durchgemacht

Hoffnungslos

Glaube, Liebe, Hoffnung

So viele ungeweinte Tränen...

Neue Hoffnung!!!!

Sooo ein Schwachsinn

Ich dachte, ich wäre alleine

Positiv!!!

Gefühle auf der Achterbahn

Sehensucht nach zweitem Kind

Seit zehn Jahren...

Da werden Hände sein...

Hoffnung ist alles...

Die Zeit läuft davon

Gehofft und doch verloren

einfach nur unglücklich

Niederschmetternd

Nicht aufgeben

Unerfüllter KW - trotz Kind

Bin am Ende meiner Kräfte

Zu spät ........!

Willkommen im Club

Der "nicht natürliche Weg"

Ablenkung und Glücksbringer

Hoffen auf zweite Chance

Bin in einem tiefen Loch

Nicht aufgeben, weiterkämpfen

Das verlorene Glück

In ewiger Erinnerung

Wünsche anderen mehr Erfolg

Ich weinte vor Freude

Wieder Hoffnung

Happy End nach Hammerschlag

Vergangenheit - Zukunft

Total hin- und hergerissen

Wütend und traurig

Zweiter und letzter Versuch

Positiv denken!

Bericht, um Mut zu machen!

Die Uhr, die tickt

wunsch nach zweitem kind

Enttäuscht und wütend

Ich bin am Ende meiner Kräfte

Ups and downs...

Auch ich wünsche zweites Kind

Der Wunsch nach zweitem Kind

Wieso gerade ich?

die partnerschaft

Ich bin so traurig

Ein Hin- und Her!

Es könnte noch schlimmer sein

Der Wunsch nach zweitem Kind

Es gibt immer noch Hoffnung..

Positiv trotz langer Warterei

Müde geworden

WARUM ?

Es lohnt sich trotz Stress

Ein unterlassener Versuch

Depressionen trotz Hoffnung

Sprichwort vom Hans Dampf

Nur Mut

Bald keine Kraft mehr

Ich muss mein Kind verdienen

Jeder Schritt ist ein Erfolg

Grösster Wunsch erfüllt

Die Welt brach zusammen

Ich heulte wie ein Hund

Das Unverständnis

Was lange währt, wird gut

Hoffen auf ICSI-Behandlung

Schreckliche Erfahrung

Hallo Ihr Lieben!

Hoffen und Bangen

Meinem Mann hat das weh getan

Zum Glück nicht allein...

Bericht der Mut machen soll

Liebe Mitleidene

Kinderlos - IVF zu teuer?

Unerfüllter Kiwu - trotz Kind?

Dieses lange warten

Erfahrung - Hoffnung für Eltern

Schmerzvolle Erfahrung

Nicolai unser (Adoptiv)kind

Unerfüllter Kinderwunsch

Grösser werdender Kinderwunsch

Was mich im Kampf bedrückt

Tröste dich, Monika!

Es hat sich tausendmal gelohnt

Mutter durch Adoption

Wunsch schon bald aufgegeben

Das lange Warten auf Marion