Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte

Unerfüllter Kinderwunsch

Guten Tag!

Seit anfangs Jahr sind mein Mann (40) und ich (34) Mitglied im Verein Kinderwunsch. Im Jahr 1993 heirateten wir mit dem sehnlichsten Wunsch eine eigene kleine Familie zu gründen. Schon während der Berufslehre war mein innigster Wunsch so bald als möglich zu heiraten, Hausfrau und Mutter zu sein. Ich malte mir die schönsten Bilder aus von einem Haus mit Garten, einem herzensguten Mann und zwei bis drei Kindern.

Als ich nach etwa einem Jahr nicht schwanger wurde, meldete ich mich bei einem Gynäkologen in Thun an. Ueber ein paar Jahre musste ich die Körpertemperatur messen um festzustellen wie sich mein Eisprung entwickelt. Zusätzlich musste ich auch Hormontabletten einnehmen. Die Zeit verging und es tat sich nichts.

Endlich verwies man mich im Jahr 1996 weiter an einen Gynäkologen in Riggisberg. Dieser rat mir zu einer Bauchspiegelung. Im Sommer 1996 stellte man nach diesem Eingriff eine Endometriose fest. Endlich hatten wir eine Ursache gefunden. Ein Jahr lang musste ich Tabletten einnehmen um die Endometriose zu bekämpfen. Als ich nach dieser Behandlung immer noch nicht schwanger wurde versuchten wir es mit Inseminationen. Das war in der Zeit von 1997 - 1999. Mein Mann unterzog sich auch einer Untersuchung bei einem Urologen. Man stellte fest, dass seine Spermien zu wenig beweglich waren. Doch sei dies längst kein Grund einer Kinderlosigkeit.

Im Juni 1999 verunglückte mein Mann schwer und lag für ein paar Wochen im Inselspital Bern. Glücklicherweise konnte das Ärzteteam seinen linken Fuss retten. Nach dem Unfall bat ich meinen Gynäkologen den letzten Schritt einer IVF in Betracht zu ziehen, und dies auf Ende 1999 zu planen. Als mein Mann wieder arbeitsfähig war konnten wir zu einem ersten Gespräch ins Frauenspital Bern. Dort wurden wir über eine IVF orientiert und über die Kosten zu unseren Lasten informiert. Nach ein paar Abklärungen konnte im Januar 2000 die erste Behandlung beginnen. Doch leider musste diese schon im Februar abgebrochen werden da ich total überstiumliert war. Als sich die Blutwerte wieder gelegt hatten gingen wir voller Zuversicht, Hoffnung und Mut in die nächste Behandlung. In dieser Zeit brachte man mir das Spritzen bei für die Down-Regulation und die Stimulation. Im April 2000 konnte die erste Punktion durchgeführt werden. Von 12 abgesogenen Eibläschen konnten nur gerade deren 2 befruchtet werden. Zwei Tage später liess ich mir diese dann auch in die Gebärmutter einsetzen. Nach ständigem auf und ab konnte ich zwei Wochen später zum 1. Schwangerschaftstest. Zu meinem Erstaunen und Freude fiel der Test POSITIV aus. Ich und mein Mann "flippten" aus und die Freude war RIESEN GROSS! Noch nie fühlte ich mich so stark und stolz in meinem Leben. Endlich war ich meinen Kolleginnen ebenbürtig! Ich kam mir nicht mehr als Versagerin vor. Wir zwei waren unsagbar glücklich, froh, zufrieden und dankbar!!!

Banges Warten auf den ersten Ultraschall - toll die Fruchtblase war in der Gebärmutter zu sehen. Trotz all den positiven Meldungen machte sich in meinem Unterleib eine gewisse Verkrampfung und Unruhe bemerkbar. Ich litt unter einer Blockade und Angst. Meine Gedanken liefen sturm. Leider stellte man in den nächsten Ultraschalluntersuchungen fest, dass sich nichts mehr tat. Kein Wachstum! Nach x-Spitalgängen war man soweit um sagen zu können, dass es sich um einen Abort handle. Am Pfingstsonntag im Juni 2000 fand dann die Auskratzung notfallmässig statt. Ich war am Boden zerstört, hilflos, alleingelassen (trotz einem fürsorglichen Ehemann), wütend, unfraulich und einfach unendlich traurig............

Im Juli 2000 entschlossen wir uns zu einer weiteren Behandlung. Die Behandlungskosten schlugen auf. Trotzdem starteten wir die 2. Runde. Im August fand wiederum die Punktion statt. Leider konnten nur gerade 5 Eibläschen gewonnen werden und davon wurde 1 Stk. befruchtet. Zwei Tage später setzte man mir dieses ein. In dieser Zeit ging es mir gar nicht gut. Ich litt an Bauchschmerzen und Uebelkeit. Auch diese Behandlung schlug fehl. Wiederum fiel ich in ein tiefes, schwarzes Loch. Inzwischen beherrschte mein Körper mich und nicht ich meinen Körper. Täglich litt ich an Atembeschwerden, Verkrampfungen und Verspannungen. Meine Lebensqualität nahm rapid ab. Ringsum wurden meine Kolleginnen schwanger und ich konnte diesen Anblick nur schwer ertragen.

Im Februar 2001 setzten wir eine weitere Behandlung fort. Es war nun schon die Dritte. Auch schrumpfte mein Erspartes um tausende von Franken. Ich begann wieder mit der Down-Regulation und der Stimulation. Anfangs April wurde die Punktion durchgeführt. Das Resultat fiel sehr erfreulich aus. Endlich konnten mal 11 Stk. abgesogen werden. Schlussendlich konnten 4 Stk. befruchtet werden und das erste Mal gabs einen kleinen Ueberschuss von 2 Stk. zum Einfrieren. Am 08. April 2001 wurden mir die zwei befruchteten Eizellen eingesetzt. Mein Körper rebellierte wieder mit Angst und Verkrampfung. Man empfahl mir mich zu entspannen und ruhig zu bleiben. Doch innerlich frass mich alles auf! Der Test war negativ. Meine Krankenakte stieg an und an und die Ratlosigkeit war gross. Warum nistet sich der Embryo nicht ein? Man riet mir zu einer Gebärmutterspiegelung. Im Mai 2001 fand ich mich im Frauenspital zu diesem Eingriff ein. Nach der OP teilte man mir mit, dass eigentlich alles ganz gut ausgesehen habe und man stellte nur fest, dass das Schwangerschaftshormon gering vorhanden sei.

Mit diesem Bescheid kehrte ich niedergeschlagen nach Hause zurück. Ich suchte dann eine Psychologin auf um das Geschehene verarbeiten zu können. Sofort stellte diese fest, dass ich mich extrem unter Druck setze.

Die Zeit verstrich und ich wurde wieder ein Jahr älter. Die biologische Uhr tickte immer lauter in mir drinnen. Meine Nachbarinnen bekamen inzwischen alle ihren zweiten Nachwuchs. Unser im Jahr 1996 gebautes Eigenheim mit 6-Zimmern, davon zwei geplante Kinderzimmer, stehen immer noch leer...... Dieser Anblick schmerzt täglich beim Rundgang durchs Haus.

Noch hatten wir eine Chance. Zwei eingefrorene Eizellen warteten auf uns. Im März 2002 setzten wir unseren Weg fort. Dieses Mal konnte ich die Spritzerei endlich mal weglassen und mich "nur" mit Hormontabletten behandeln lassen. Nur eine Eizelle überlebte den Auftauzyklus - immerhin. Anfangs April 2002 konnte ich diese einsetzen lassen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich meinen Körper ein bisschen im Griff zu haben. Versuchte mich total zu entspannen, ruhig und gelassen alles auf mich zukommen zulassen.

Die Symptome sprachen für mich ...... die Brüste schwollen an. An einem Morgen konnte ich das Bett nicht mehr verlassen. Alles drehte sich um mich. Brechreiz machte sich bemerkbar und mir war es elend. Ich hatte mit meiner Aerztin abgemacht mich irgend einmal zu melden. Wollte mich nicht unter Druck setzen mit dem Schwangerschaftstest und Ultraschall. Doch nach all dem, musste ich in die Sprechstunde. Nach meinen Anhörungen und Aussagen war die Aerztin überzeugt, dass ich schwanger bin. Am Nachmittag konnte ich mich nach dem Ergebnis erkundigen. NEGATIV!!!!!!!!!!!!!!!! Eine grosse Welt brach zusammen, der Boden fiel mit unter den Füssen weg. Ich konnte nicht begreifen, wollte nicht akzeptieren. Um ca. 20000.-- Franken ärmer und immer noch kinderlos, bestimmt um Erfahrungen reicher geworden mit meiner Offenheit zu Kollegen, die mir leider nicht immer beigestanden sind und einem unerträglichen Gefühl in mir, entschloss ich mich zu einer Akupunktur-Behandlung. Meine Aerztin empfahl mir diese Methode.

Seit Ende April gehe ich nun 2 x wöchentlich und nun noch 1x die Woche zur Akupunktur. Leider habe ich noch bis heute nicht in ein für mich wünschenswertes Leben zurück gefunden. Diese Schmerzen von Druck und Verkrampfung in meiner Brust sowie Unterleib melden sich jeden Tag an. Es frisst in mir immer weiter und weiter und ich weiss nicht mehr aus und ein. Ich kann einfach nicht loslassen von diesem Gedanken. Die Verzweiflung macht sich breit und ich sehne mich so nach einem leidenlosen Leben. Und der innigste Traum von einem Kind bleibt .......

Es stellen sich nun viele Fragen:

* soll ich mich in einer anderen Klinik nochmals behandeln lassen?
* gibt es eine Therapie-Form für diese Verkrampfungen und Blockaden?
* Adoption? Kostet das auch wieder ein kleines Vermögen? Wie viele Jahre vergehen bis es soweit ist?
* Rückforderung Krankenkasse: was muss ich einreichen, wie gehe ich vor?

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ratschläge.

Mit freundlichen Grüssen aus dem Berner Oberland
Ruth Fahrni-Kernen, Oey

Inhaltsverzeichnis:

Abschied vom 2. Kinderwunsch

Wunderbar und wertvoll

Gefühle auf der Achterbahn

Kraft und Hoffnung

Schwanger nach Operation

Warten....

das ist doch kein leben oder?

Ich drücke allen die Daumen

Sollte ich es dabei belassen?

Fehlgeburt in der 9. Woche

Ich bin nicht die Einzige

Es hat geklappt

Vergesst nicht zu leben!

Wir hätten’s versucht

„Spermienkonkurrenz“

„Loslassen“, nicht aufgeben

Die biologische Uhr tickt…

Ungerecht

Das ist so unangenehm für ihn

Ein 2. Kind wär wunderbar

single mit kinderwunsch!

Mut machen, nie aufzugeben

Nicht geklappt?

Enorm viel durchgemacht

Hoffnungslos

Glaube, Liebe, Hoffnung

So viele ungeweinte Tränen...

Neue Hoffnung!!!!

Sooo ein Schwachsinn

Ich dachte, ich wäre alleine

Positiv!!!

Gefühle auf der Achterbahn

Sehensucht nach zweitem Kind

Seit zehn Jahren...

Da werden Hände sein...

Hoffnung ist alles...

Die Zeit läuft davon

Gehofft und doch verloren

einfach nur unglücklich

Niederschmetternd

Nicht aufgeben

Unerfüllter KW - trotz Kind

Bin am Ende meiner Kräfte

Zu spät ........!

Willkommen im Club

Der "nicht natürliche Weg"

Ablenkung und Glücksbringer

Hoffen auf zweite Chance

Bin in einem tiefen Loch

Nicht aufgeben, weiterkämpfen

Das verlorene Glück

In ewiger Erinnerung

Wünsche anderen mehr Erfolg

Ich weinte vor Freude

Wieder Hoffnung

Happy End nach Hammerschlag

Vergangenheit - Zukunft

Total hin- und hergerissen

Wütend und traurig

Zweiter und letzter Versuch

Positiv denken!

Bericht, um Mut zu machen!

Die Uhr, die tickt

wunsch nach zweitem kind

Enttäuscht und wütend

Ich bin am Ende meiner Kräfte

Ups and downs...

Auch ich wünsche zweites Kind

Der Wunsch nach zweitem Kind

Wieso gerade ich?

die partnerschaft

Ich bin so traurig

Ein Hin- und Her!

Es könnte noch schlimmer sein

Der Wunsch nach zweitem Kind

Es gibt immer noch Hoffnung..

Positiv trotz langer Warterei

Müde geworden

WARUM ?

Es lohnt sich trotz Stress

Ein unterlassener Versuch

Depressionen trotz Hoffnung

Sprichwort vom Hans Dampf

Nur Mut

Bald keine Kraft mehr

Ich muss mein Kind verdienen

Jeder Schritt ist ein Erfolg

Grösster Wunsch erfüllt

Die Welt brach zusammen

Ich heulte wie ein Hund

Das Unverständnis

Was lange währt, wird gut

Hoffen auf ICSI-Behandlung

Schreckliche Erfahrung

Hallo Ihr Lieben!

Hoffen und Bangen

Meinem Mann hat das weh getan

Zum Glück nicht allein...

Bericht der Mut machen soll

Liebe Mitleidene

Kinderlos - IVF zu teuer?

Unerfüllter Kiwu - trotz Kind?

Dieses lange warten

Erfahrung - Hoffnung für Eltern

Schmerzvolle Erfahrung

Nicolai unser (Adoptiv)kind

Unerfüllter Kinderwunsch

Grösser werdender Kinderwunsch

Was mich im Kampf bedrückt

Tröste dich, Monika!

Es hat sich tausendmal gelohnt

Mutter durch Adoption

Wunsch schon bald aufgegeben

Das lange Warten auf Marion