Hallo Ihr Lieben!
Ich werde im Februar 27 Jahre und haben seit Mai 1998 den Wunsch nach eigenen Kindern.
Zuerst dachte ich, ich bin ja noch so jung es eilt ja nicht. Mein Mann hat jedoch schon länger den Wunsch nach einem eigen Kind da er damals bereits 30 Jahre alt war.
Jedoch nach dem Absetzen der Pille bekomme ich meine Periode nicht, und da ging es schon los mit den Arztbesuchen. Der erste Schwangerschaftstest, natürlich negativ. Dann sagte mein Arzt, wenn man die Pille einige Jahre genommen hat, kann es schon 6-8 Monate dauern bis sich der Körper wieder normalisiert.
Also warteten wir, die ganze Zeit keine Periode. Nach sechs Monaten ging ich wieder zum Arzt. Dann mußte ich einige Monate Temperatur messen. Die Periode blieb aus und in der Zwischenzeit immer wieder Schwangerschaftstest denn der Arzt sagte es kann ja sein, dass es passiert ist.
Im August 1999 ging ich dann zu einen andern Arzt der auf Hormontherapien spezialisiert ist. Und da ging es erst richtig los.
Dort testet man meinen Hormonspiegel und stellte fest, daß mein männlicher Hormonwert zu hoch und mein weiblicher zu niedrig ist. Auch mein Mann mußte sich untersuchen lassen, bei dem zum Glück nicht´s fehlt.
Dann wurde ich mit Tabletten, dann mit Spritzen stimmuliert, um einen Eisprung zu bekomme. Leider war ich die meiste Zeit überstimmuliert, so daß die Behandlung wieder abgebrochen wurde. Nach dem wir drei mal versuchten zum "richtigen Zeitpunkt" miteinander zu schlafen sage der Arzt das diese Methode nichts für uns ist. Nachdem ich den Arzt fragte ob man meine Eileiter nicht auch mal untersuchen könnte machten wir eine Bauchspiegelung und es stellte sich heraus, daß auch bei mir alles in Ordnung ist. Fassungslosigkeit - warum haut es dann nicht hin ?
Mit diesem Ergebnis und neuen Hoffnungen (eigentlich mußte es doch funktionieren) versuchten wir es mit einer Insimination. Nach drei Versuchen und warten und hoffen - wieder nicht´s.
Also beschlossen wir im Dezember 2001 es mit einer künstlichen Befruchtung zu versuchen. Es wurden 37 Eier abgesaugt, von denen 33 Eier befruchtert wurden, und wieder war die Hoffung groß. Der Biologe in der Klinik konnte es gar nicht fassen, daß es bei so einen Ergebnis noch nicht bei uns funktioniert hat. Aber diese große Eierzahl brachte auch Schwierigkeiten mit sich, und der Bauchraum sammelte sich mit Wasser. Die Folge: eine Woche Krankenhaus mit Infusionen und wieder ein Tiefes Loch, da die zur Rückführung bereit gestellten Eier nicht eingeführt werden konnten.
Im Januar hatte sich der Körper wieder erholt und wurde mit Tabletten auf die Rückfuhr vorbereite - zwei Wochen bangen und hoffen - leider nicht´s.
Dann noch vier Versuche - leider immer negativ. Die letzte Negativmitteilung erhielt ich vor 5 Tagen - mein Mann und ich wir sind inzwischen wirklich verzweifelt. Zumal man nicht verstehen kann, daß sich die Eizellen in der Nährlösung zu Achtzellern entwickeln und der eigene Körper die Eizellen wieder abstößt - wirklich unbegreiflich. Die eingefroren Eier sind auch aufgebraucht, also kommt nur eine neue Absaugung in betracht. Wir haben aber auch schon in´s Auge gefasst, ein Kind zu adoptieren, aber wenn die kleinste Chanche auf ein eigenes Kind besteht, will man die auch nützen. Im Moment sind wir jedoch sehr ratlos und wissen nicht wirklich weiter. Und mit meiner deppresiven Stimmung muß mein geliebter Mann viel mitmachen, obwohl er selber sehr traurig ist, er ist einfach ein richtiger Familienmensch und ich kann ihm diesen Wunsch nicht erfüllen, das ist schon sehr belastend. Obwohl er immer sagt, er kann auch mit mir alleine alt werden, weiß ich das er diesen Wunsch hat und setze mich somit vermutlich selber unter Druck.
Ich bin froh das ich es mal los werden konnte, denn viele Bekannte haben für meine Wunsch kein offenes Ohr - da heißt es immer nur du bist ja noch so jung oder man darf sich da nur nicht so reinsteigern ! Diese Aussagen kommen auch dadurch, da außer meiner Familie und meiner besten Freundin keiner was von meinen Therapien weiß.
Allen anderen wünsche ich viel Erfolg
Tschüss
A.