Ups and downs and ups and downs...
Mit grossem Interesse habe ich die vielen Erfahrungsberichte gelesen und möchte nun meine ups and downs erzählen:
Nach einer romantischen Hochzeit (ich 28J., Partner 31J.) kam mehr und mehr der Kinderwunsch auf. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass unsere nächsten paar Jahre sooo schwierig werden würden! Ich setzte die Pille ab nach einer Einnahme von über 13 Jahren. Danach folgte bereits unser erstes Problem, meine Tage kamen und kamen nicht. Nach ca. 6 Monaten ging ich zum Gynäkologen und er verschrieb mir ein Medikament, das mir dann zu meinen Tagen verhalf. Jedoch hatte ich überhaupt keinen regelmässigen Zyklus. Dies machte es uns sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Nach einem nochmaligen Gang zum Gynäkologen begann ich mit der Einnahme von Hormonen (Clomifen), um überhaupt einen Eisprung zu bekommen. "Nun klappt es bestimmt", dachten wir. Als dann wieder ein Jahr vergangen war ohne Schwangerschaft, entschieden wir uns eine Sterilitätsabklärung zu machen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Welt noch einigermassen in Ordnung.
Bei mir war, bis auf den häufig fehlenden Eisprung, alles in Ordnung. Bei meinem Mann fand der Urologe nur einen Samenleiter und diese war verengt. Dazu zeigte das Spermiogramm eine nur sehr geringe Anzahl guter Spermien. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir uns sicher, es liege nur an mir... Darum war der Schock für meinen Mann um so grösser! Dieses Ergebnis hatte ihn ziemlich mitgenommen.
Nach einem Informationsgespräch entschlossen wir uns zuerst für eine Insemination. Nach 2 erfolglosen Versuchen begannen wir mit der ICSI-Behandlung. Es folgten viele Termine, die ich mit meinem Job irgendwie vereinbaren musste, was ziemlich belastend war! Zum Glück verspürte ich keine grossartigen Nebenwirkungen bis zur Punktion der 18 Eizellen (ich freute mich, weil es so viele waren!). 7 Eizellen konnte man weiterverwenden und 3 Eizellen wurden schlussendlich befruchtet.
Am Tag des Embryonenstransfers hatte ich Schmerzen im Unterleib. Beim Ultraschall stellte man fest, dass sich Wasser angesammelt hatte in den Eierstöcken und im Bauchraum (Hyperstimulationssyndrom). Der Transfer fand statt, aber ich musste 4 Tage zur Ueberwachung in der Klinik bleiben. Eine Bekannte sah mich zufällig in der Klinik und meinte zu mir, ob ich schwanger sei (hatte einen dicken Bauch von Hyperstimulation). Das tat unglaublich weh...
Wieder Zuhause, musste ich mich schonen und Tage des Wartens folgten. Nach 2 Wochen folgte der Termin der Blutentnahme, das Ergebnis war negativ. Nun ging die Berg- und Talfahrt der Gefühle richtig los... Wie gehts weiter? Ist mein Job zu stressig? Können wir uns ein 2. und 3. mal leisten? Sollen wir ein Kind adoptieren, das sonst in Armut und ohne Eltern aufwächst? Ich fühlte mich, als ob sich eine hohe unüberwindbare Mauer vor mich hingestellt hätte!
Nun ist wieder ein Monat vergangen und wir haben uns einiges vorgenommen: neues Jahr, neues Glück...
Mein Mann und ich werden uns Unterstützung suchen: Selbsthilfegruppe, Chinesische Medizin (Akupunktur)... und uns gegenseitig trösten in schwierigen Momenten.
Wie sagt man so schön: Irgendwo geht immer wieder ein Türchen auf!
Wir wünschen Euch allen da draussen ganz viel Kraft und Liebe!!!
A und P